Wir wollen einen Datenraum im Bereich freier Werkstätten schaffen

Das Konsortium stellt sich vor: In unserer Interviewserie stehen die Konsortialpartner von Autowerkstatt 4.0 Rede und Antwort. Diesmal: Hochschule Osnabrück.

Hochschule Osnabrück Datenraum

Steckbrief

Zur Person: Prof. Dr. Stefan Stiene
Das Unternehmen: Hochschule Osnabrück
Rolle im Projekt: Forschungspartner im Bereich Plattformentwicklung
Website: https://www.hs-osnabrueck.de/

Von Ralf Schädel, IT-Redakteur und Projektmanager Cloud Services und Gaia-X bei eco – Verband der Internetwirtschaft e.V.

Autowerkstatt 40: Herr Professor Stiene, welche Bedeutung hat Autowerkstatt 4.0 (AW 4.0) für die deutsche Kfz-Service-Landschaft?
Prof. Stefan Stiene: Mit AW4.0 wollen wir einen Datenraum im Bereich freier Werkstätten schaffen. Dieser soll es erlauben werkstattübergreifend Daten, Algorithmen und Services zu handeln, so dass die freien Werkstätten, trotz fehlender proprietärer Informationen, die nur in den Fachwerkstätten vorhanden sind, durch den Einsatz von KI-gestützten Diagnoseverfahren konkurrenzfähig bleiben.

Auf welche Geschäftsfelder des Automotive könnte die KI-gestützte Kfz-Diagnose neben der Instandhaltung und Wartung noch Einfluss haben?
Stiene: Wenn man es schafft, den Diagnose-Rückschluss in die Produktion der Fahrzeuge zu erreichen, können die Daten für optimierte Produktionsprozesse herangezogen werden.

Warum eignet sich gerade Künstliche Intelligenz (KI), dem Mittelstand einen Mehrwert zu bieten?
Stiene: KI ist ein Werkzeug und hat das Potenzial, Firmen unabhängig von ihrer Größe einen Mehrwert zu bieten. KI braucht in der Regel große qualitativ hochwertige Datenmengen, die insbesondere bei kleinen Mittelständlern nicht vorliegen – genauso wie die KI-Expertise, um aus diesen Daten optimierte Prozesse, Produkte und vieles mehr abzuleiten. Daher bringt AW4.0 hier Daten, KI-Expertise und Anwender zusammen.

Wie würden Sie Ihren Beitrag für das Projekt beschreiben?
Stiene: Wir sind als Hochschule ein Forschungspartner und helfen den beteiligten Firmen bei der Umsetzung der AW4.0-Vision. Unser Schwerpunkt liegt dabei auf dem Datenmanagement in einem Gaia-X basierten Datenraum.

Spielen KI-Anwendungen in Ihrem Unternehmen bereits eine Rolle?
Stiene: Nicht im Sinne von Produkten aber für Forschung und Lehre auf jeden Fall.

Welche Frage hätten Sie sich gewünscht, die hier nicht gestellt wurde?
Stiene: Was denn der Bezug von AW4.0 zu Gaia-X ist und warum Gaia-X gebraucht wird.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung!

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Über Ralf Schädel
Ralf Schädel ist IT-Redakteur, Referent und Projektmanager beim eco – Verband der Internetwirtschaft e.V. im Bereich Cloudservices und Gaia-X. Seit mehr als 20 Jahren publiziert und spricht der gelernte Verlagsredakteur im redaktionellen Kommunikationsumfeld von Tageszeitungen wie der Bonner Rundschau und dem Kölner Stadtanzeiger, Verlagen wie dem Medienhaus, in dem er als Redakteur inhaltlich das Fachmagazin IT-Mittelstand verantwortete und für dessen Schwesterpublikation IT-Director er geschrieben hat. Auch bei Agenturen wie Kernpunkt, der Digitalagentur i22 und PR Partner (heute Palmer Hargreaves) sowie in der Unternehmenskommunikation bei der Deutschen Telekom betreute er redaktionelle Themen. Ralf Schädel steuert beim eco insbesondere die Kommunikation der Projekte Autowerkstatt 4.0 und Service-Meister. Sein berufliches Profil: LinkedIn, Xing.